Unter Daniel Whitby (1638-1726) entstand eine neue Bewegung, der Postmillennialismus (oder Postmillenarismus). Whitby vertrat die Meinung, das 1000-jährige Reich entstehe durch die Bekehrung aller Menschen. Er war davon überzeugt, das Friedensreich stehe noch aus und werde durch Mission und Evangelisation aufgerichtet. Erst dann, nach dieser Friedenszeit, käme Jesus auf die Erde zurück (Post = nach).
Der Vorteil von diesem Weltbild war, dass Evangelisation und Mission wieder an die erste Stelle gerückt wurden. Auch heute spricht man vielerorts von einer weltweiten Erweckung, die der Wiederkunft Christi vorausgeht. Die Bibel sagt aber auch, dass trotz weltweiter Evangelisation die Gottlosigkeit zunehmen wird (Mt. 24,12-14).